Hinterland || RPG with Pads
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Jason Lewis
von Pads am 12.06.2022 00:54Ich wollte nicht, dass er seine Hand nicht mehr auf meiner hatte. Ich wollte das Gefühl, dass seine Berührung in mir auslöste wieder spüren. Ich wollte seine Hand halten.
Meine Hand lag auf meinem Bein, aber vorsichtig schob ich sie in seine Richtung. Als ich sein Bein berührte, zuckte ich zurück und fasste aber neuen Mut und legte sie vorsichtig auf sein Bein. Ich traute mich nicht, nach seiner Hand zu tasten, weil ich ihn nicht einfach irgendwo berühren wollte, wo er es nicht wollte. Und hingucken, damit ich sie besser fand konnte ich auch nicht, da mir Hitze in den Kopf stieg und ich das Gefühl hatte, dass der ganze Kurs mich anstarrte, was natürlich nicht der Fall war. Die meisten Schüler hörten sogar Mrs. Canning zu oder waren in ihre eigenen Gespräche verwickelt.
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Re: Hinterland || RPG with Pads
von Lara am 12.06.2022 01:08Phoenix Zachary Kid
Für einen Moment hatte ich das Gefühl als würde mir die Luft weg bleiben. Zuerst hatte ich gedacht, dass die flüchtige Berührung ein Versehen gewesen wäre, doch dann ließ er seine Hand auf meinem Oberschenkel ruhen. Konnte das wirklich wahr sein oder hallozinierte ich? Vielleicht hatte mein Vater mir so heftig eine verpasst, dass ich eigentlich noch immer bewusstlos war und das alles nur träumte. Doch wenn dem so war, dann wollte ich nie wieder aufwachen und es wäre vermutlich das beste, was mein Vater je für mich getan hatte. Dabei war es mir egal ob diese Berührungen einer tiefen freundschaftlichen Bindung entsprangen oder vielleicht sogar mehr dahinter steckte. Ich wollte einfach nur diese Berührungen nicht mehr missen. Langsam legte ich meine Hand wieder auf seine.
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Jason Lewis
von Pads am 12.06.2022 01:31Ich hatte das Gefühl, dass zu der Hitze in meinem Kopf jetzt auch Röte stieg. Er hatte meine Hand nicht weggedrückt, oder sich anders gesetzt. Stattdessen hatte er seine Hand auf meine gelegt und ich wusste nicht, was das jetzt für unsere Freundschaft bedeutete, aber eigentlich war es mir auch egal. Ich wusste, dass es sich gut anfühlte und ich meine Hand dort nie wieder weg nehmen wollte. Ich musste mir ein Lachen verkneifen, als ich daran dachte, was wäre wenn mein Vater davon wüsste. Er wäre alles andere als begeistert und eigentlich ist das überhaupt nicht lustig, aber ich war einfach nur erleichtert, dass er und auch der ganze Kurs nichts davon mitbekam.
Als es zur Pause klingelte entzog ich ihm schweren Herzens meine Hand und stand auf, damit niemand mitbekam, was wir getan hatten. Aber unsere Mitschüler waren eher darauf bedacht den stickigen Raum zu verlassen und sich die besten Plätze auf dem Pausenhof zu sichern. Die einzige Person, die uns wahrnahm war Bronwyn. Schnellen Schrittes kam sie auf uns zu, als alle anderen den Raum verlassen hatten.
"Ist alles okay?", fragte sie Kid und sie wirkte wirklich besorgt. "Ich hab eine Salbe gegen dein Auge." Sie kramte in ihrem Rucksack herum und förderte eine längliche Tube zutage. "Mein Bruder braucht die immer, der ist Boxer. Und da er sie immer vergisst schleppe ich eine Tube mit mir herum.", erklärte sie auf meinen fragenden Blick hin
Re: Hinterland || RPG with Pads
von Lara am 12.06.2022 01:48Phoenix Zachary Kid
Sobald es zur Pause klingelte und Jason seine Hand wieder zu sich nahm, breitete sich ein Gefühl der Leere in mir aus, ein Gefühl als würde etwas fehlen. Meinetwegen hätte die Stunde ewig weiter gehen können, egal wie langweilig der Unterrichtsstoff auch gewesen war.
Alle stürmten aus dem Klassenraum und ich überlegte was ich nun zu Jason sagen sollte, ob ich überhaupt etwas sagen wollte. Diese Entscheidung konnte ich jedoch noch etwas aufschieben, denn Bronwyn kam zu unserem Tisch. Sie sprach jedoch nciht mit Jason, so wie ich es erwartet hätte, sondern fragte mich, ob alles okay sei. Für einen Moment wollte ich in meine übliche, defensive Haltung verfallen, doch sie ließ mich gar nicht zu Wort kommen und zog sogleich eine Salbe aus ihrer Tasche. Ich warf einen flüchtigen Blick zu Jason hinüber, ehe ich wieder zu dem Mädchen sah. Er mochte sie, dass wusste ich und ich wusste auch, dass ich wohl auf seine Meinung vertrauen konnte, denn er hatte mich nicht nur im Sportunterricht, sondern auch gegenüber seiner Eltern verteidigt. Vielleicht sollte ich ihr also ein wenig aufgeschlossener gegenüber sein und über meinen eigenen Schatten springen.
"Ähm danke...", meinte ich zögernd, während ich die Tube entgegen nahm. "Wenn dein Bruder Boxer ist, dann kennst du dich doch sicher ein wenig mit Verletzungen aus." Flüchtig sah ich mich um, ehe ich den linken Hemdärmel ein wenig hoch zog und mein geschwollenes und bläulich verfärbtes Handgelenk zum Vorschein kam. "Was meinst du?" Mir war bewusst, dass sie keine Ärztin war und wohl auch keine Diagnose stellen konnte, aber vielleicht hatte eine Vermutung zu letzterem oder konnte mir zumindest irgendeinen Rat geben.
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Jason Lewis
von Pads am 12.06.2022 02:03Zu der Leere gesellte sich ein Gefühl von unendlicher Dankbarkeit. Ich war froh, Bronwyn kennengelernt zu haben und auch, dass sie sogar Kid helfen wollte.
"Kein Problem, ich helfe gerne"
Als Kid seinen Ärmel nach oben zog ballte ich meine Hände wieder zu Fäusten. Sein Zustand sah nicht wirklich gut aus und ich machte mir Sorgen, dass er schlimmer werden könnte, denn wer auch immer ihm das angetan hatte wirkte sehr aggressiv und gewalttätig.
"Dass du dich besser von dieser Person fernhalten solltest.", zischte ich leise, aber Bronwyn sah sich sein Handgelenk an und schien erstaunlich interessiert. Statt direkt auf seine Frage zu antworten begann sie zu erzählen:
"Meine Eltern wollen unbedingt, dass ich, wie sie, in die Immobilienbranche einsteige. Aber ich möchte viel lieber Medizin studieren. Ich möchte Menschen helfen können und mich nicht darüm kümmern irgendwelche Immobilien zu kaufen und zu verkaufen. Ich will aktiv sein und etwas bewegen." Wenn ich sie nicht mögen würde, hätte ich ihren Redeschwall unterbrochen, aber ich hoffte, dass sie Kid wirklich helfen konnte.
"Ich würde das ganze gut kühlen, damit die Schwellung weggeht. Wenigstens hast du keinen Schnitt, es sieht eher aus wie eine Prellung. Kählte hilft auch gegen die Blutergüsse. Aber ich bin kein Arzt, ich würde trotzdem einen aufsuchen, damit er dir etwas geben kann."
Re: Hinterland || RPG with Pads
von Lara am 12.06.2022 02:14Phoenix Zachary Kid
"Es ist alles gut, Jason.", versicherte ich ihm noch einmal. "Mach dir keine Sorgen." Ich warf ihm einen flüchtigen Blick zu, ehe ich dann Bronwyn lauschte. Scheinbar schienen Probleme mit den Eltern hier im Hinterland keine Seltenheit zu sein. Vielleicht hatten sie sich auch einfach alle miteinander verschworen und es lag an dem Ort und wenn man hier blieb, dann wurde man automatisch zu einer Person, die meinte ihren Kindern alles vorschreiben zu können. Keine Ahnung.
"Ich vertraue da auf deine Fachmeinung. Das reicht mir.", antwortete ich mit einem schwachen Lächeln, denn ich würde auf keinen Fall zu einem Arzt gehen. Ich ging nie zu einem Arzt. Die stellten schlichtweg zu viele Fragen und wenn ich zu oft dort auftauchen würde, mit Wunden die offensichtlich kein Unfall waren, dann würde sicher bald der Social Service bei uns vor der Tür stehen und darauf konnte ich gerne verzichten. Ich hatte auch so bereits genug Probleme.
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Jason Lewis
von Pads am 12.06.2022 02:24Es missfiel mir, dass er nicht zu einem Arzt gehen wollte. Klar, es freute mich, dass er etwas von Bronwyns Meinung hielt, aber er sollte sich lieber von einem Fachmann noch einmal durchchecken lassen, bevor er bleibende Schäden davon trug.
"Dann vertraue ich darauf, dass du mir den Prozess der Heilung zeigst und sofort Bescheid sagst, falls sich etwas verschlimmert, klar?" Ohne eine Antwort abzuwarten drehte Bronwyn sich um und verließ den Klassenraum. Ich wollte Kid sagen, dass er einen Arzt aufsuchen sollte, dass ich ihn mit zu meinem schleppen würde oder mit ihm zu einem fahren würde, der weiter weg war, aber ich wollte seine Entscheidung akzeptieren keinen Arzt aufzusuchen, auch wenn es mir schwer fiel ihm da nicht reinzureden. Ich wollte ihn auch fragen, wer ihm das angetan hatte, aber ich hielt den Mund. Wenn er es mir erzählen wollte, würde er es mir erzählen.
"Sollen wir auch raus gehen?"
Re: Hinterland || RPG with Pads
von Lara am 14.06.2022 23:16Phoenix Zachary Kid
Dr. Bronwyn konnte man wohl nicht widersprechen und selbst wenn ich es versucht hätte, sie war so schnell weg, dass ich gar keine Chance hatte noch einmal das Wort zu ergreifen. Ich sah ihr nach, bis die den Klassenraum verlassen hatte und machte mich dann daran meine Sachen einzupacken. Die Tube, die meine Mitschülerin mir gegeben hatte, steckte ich in meine Hosentasche.
Als Jason mich fragte, ob wir rausgehen wollten, zögerte ich kurz. "Das könnten wir natürlich tun.", begann ich ein wenig nachdenklich. "Wir könnten uns stattdessen aber auch ins Zimmer der Schulkrankenschwester schleichen und ein Schmerzgel besorgen, denn meines zu Hause ist leider leer." Es wäre auch in Ordnung, wenn er nicht mitkommen würde. Ich wollte ihn nicht dazu drängen die Schulregeln zu brechen.
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Jason Lewis
von Pads am 20.06.2022 16:22Ich zuckte mit den Schultern. Eigentlich war mir das egal, was wir machten. Ich wollte beides nicht wirklich. Ich wollte nicht nach draußen, zu den anderen. Aber ich wollte genauso wenig Schmerzgel stehlen, denn etwas anderes als Diebstahl war es nicht, Schmerzgel zu besorgen.
"Dann los zur Schulkrankenschwester." Ich wusste nicht, wo ihr Zimmer war. Ich hatte zwar einen Rundgang gehabt an meinem ersten Tag, aber ich erinnerte mich kaum noch daran.
Die Regeln zu brechen war an sich nicht das Problem, vor allem waren wir noch in der Schule. Ich wollte nicht, dass mein Vater davon Wind bekam und die ganze Sache auf Kid schieben würde.
Re: Hinterland || RPG with Pads
von Lara am 09.08.2022 00:18Phoenix Zachary Kid
"Du musst nicht mit mir kommen.", schon ich nochmal hinter her, während wir das Klassenzimmer verließen und in den Schulflur traten. Ich war Ärger gewohnt, aber er war wohl keiner der Schüler, die regelmäßig nachsitzen mussten. Ich wollte ihn nicht irgendwo mit hinein ziehen. Er sollte keinen Stress mit den Lehrern bekommen und es sollte auch nicht noch mehr zwischen ihm und seinen Eltern stehen. Es war nicht meine Absicht, ihn mit in den Abgrund zu ziehen und er sollte mir auch nicht dabei helfen das Schmerzgel zu bekommen. Er sollte mich einfach nur zum Krankenzimmer begleiten und dann würde ich alleine reingehen und falls ich doch erwischt werden würde, dann würde ich die Schuld alleine auf mich nehmen. "Du sollst auch nicht mit reinkommen, sondern nur im Flur warten.", informierte ich ihn aus diesem Grund noch einmal.
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